Tuesday, December 29, 2009

Palm Springs Dress

I made this dress a couple of months ago while we already had plans to go to Palm Springs for Christmas. My hope was that at least there it would be warm enough to wear a dress without leggins or Jeans underneath - something that is almost impossible in San Francisco, even in summer and fall! I drafted the pattern myself following the instructions in Pattern magic, an absolutely gorgeous Japanese sewing book (it comes in two volumes, see below). I love the simple and plain yet sophisticated aesthetics of everything Japanese, be it fashion, interior design or comics. San Francisco has a Kinokuniya bookstore in Japantown and I like to browse in their books and magazines even though most of them are in Japanese with only the titels in English. The sewing books usually have pictures and illustrations that are pretty clear, therefore it's possible to figure out the patterns without being able to read Japanese :-).

Dieses Kleid habe ich bereits im Herbst genäht, schon mit dem Plan im Hinterkopf, dass wir Weihnachten in Palm Springs verbringen werden und es dort hoffentlich noch warm genug dafür sein würde. Den Schnitt habe ich selber gezeichnet nach einer Anleitung in Pattern Magic, einem japanischen Buch mit abenteuerlichsten Schnittkonstruktionen. Mir gefällt die japanische Ästhetik mit ihren schlichten und klaren Formen. Es gibt hier in San Francisco eine japanische Buchhandlung mit absolut tollen Büchern, von Kochen über Innendesign bis eben zu Nähen und Stricken. Der Vorteil bei den Nähbüchern ist, dass die Bilder und Skizzen meist sehr klar sind und es somit nicht schlimm ist, dass man vom japanischen Text nichts lesen kann :-) An Strick- und Kochbücher habe ich mich aber bisher noch nicht gewagt...

Pattern Magic Vol. 1 & 2Model 49 in Volume 1/ Modell 49 in Band 1
Barbie size muselin/ Probemodell in Barbie-Grösse

Monday, December 21, 2009

Weihnachtsbäckerei

We made gluten free christmas cookies for our upcoming trip to Palm Springs today. The pecan shortbread recipe is from the Elana's Pantry blog (a great source of gluten and mostly dairy free reicpes!). The other two batches are made from the same basic recipe. For the green cookies we added Matcha green tea powder and raw cacao nibs and for the Husarenkrapferl (an old Austrian recipe), we added lemon juce and topped them with pear conserve.

Obwohl wir Weihnachten dieses Jahr in einem Wüstenresort verbringen werden, geht das natürlich nicht ohne ein paar Weihnachtguezli. Alle sind glutenfrei auf Mandelbasis und nur mit wenig Agavesirup gesüsst. Das Rezept für die Pecan-Sablés ist von Elana's Blog, einer sehr ergiebigen Quelle für Rezepte ohne Gluten und meist auch ohne Milchprodukte. Die grünen Hüpfli sind mit Matcha Grünteepulver und Kakaobohnenstücken, die Husarenkrapferl mit etwas Zitronensaft und Konfitüre nach diesem Grundrezept gemacht. Im Hintergrund kleine Sweet Crimson Gold Crabapples, eine mini-Äpfelchen Züchtung aus den 1940er Jahren, welche in ein paar Obstgärten in Kalifornien überlebt hat und jetzt als "Spezialsorte" wieder auf dem Markt ist.

Saturday, December 12, 2009

Amadisli 2.0

Wintereinbruch in San Francisco! Die ganze Woche hatten wir Temperaturen um 0°C und entsprechend war es auch in der Wohnung resp. im Büro kalt. Ich habe also aus den Ärmeln vom Corsagen-Pullover noch Amadisli genäht, die bis über die Ellbogen reichen. Das Schnittmuster hab ich selber gezeichnet und den Abschluss vorne resp. die Daumenöffnung von Hand mit unsichtbaren Stichen umgenäht. Den oberen Abschluss wollte ich möglichst flach halten, damit unter T-Shirts nichts aufträgt und habe deshalb einfach ein Elastikband mit Zick-zack-Stich aufgenäht.

Wednesday, November 18, 2009

Corsage

Corsage made from a felted turtleneck sweater donated by my sister. The bottom cuff is original, the top cuff was cut from the turtleneck and arm cuffs, then sewed on with invisible stitches by hand. Side seams are highlighted with red yarn.

Corsage aus einem Wollrollkragenpullover von Liliane, der vor der Weiterverarbeitung gefilzt wurde. Der untere Saum ist original, die obere Kante wurde aus dem Rollkragen und den Armbündchen geschnitten und dann mit unsichtbaren Stichen angenäht. Weil der Strick ziemlich verzogen war, habe ich die Seitennähte leicht schräg geschnitten und mit rotem Wollfaden betont.

Tuesday, November 17, 2009

Big Sur

What an amazing weekend! We drove south to whatch whales in the Monterey Bay Saturday morning. We saw two humpback whales going up and down again and again.... it was so impressive! Then we arrived at the Nepenthe in Big Sur just in time for the sunset. We ate a yummy pumpkin pie while we enjoyed the spectacular view over the ocean. On Sunday we drove further south on Highway 1 and visited some of the beautiful beaches and just enjoyed the ever stunning views - it is perfectly understandable why this is considered one of the most beautiful places on earth... We wanted to be back at the Nepenthe for the sunset and had perfect seats at the bar outside facing over the ocean for dinner. What a beautiful evening, what a beautiful weekend!

Big Sur gilt als einer der schönsten Abschnitte an der Westküste am legendären Highway 1. Wir waren letzten Sommer für eine Wanderung in Big Sur, hatten aber damals viel zu wenig Zeit, die unglaublich schöne Landschaft und die Strände so richtig zu geniessen. Am Samstag haben wir in Monterey einen Zwischenstopp gemacht und eine Wal-Beobachtungstour gebucht. Und wirklich, nach gut einer Stunde Bootsfahrt in den Ocean hinaus haben wir zwei Buckelwale entdeckt, die auf ihrem Weg nach Süden Station gemacht haben. Die Wale waren sicher 12-15m lang und kamen alle paar Minuten an die Wasseroberfläche um Luft zu holen. Dabei haben sie dann die berühmten Fontänen losgelassen und sind mit einem eleganten Bogen, bei dem der Buckel sichtbar wurde, wieder abgetaucht. Es war extrem beeindruckend, einmal mehr ein Erlebnis, von dem ich bisher nur aus den Biologiebüchern wusste! Danach sind wir dann weiter den Highway 1 weiter Richtung Süden gefahren und waren gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang im Nepenthe, einem Restaurant das hoch über der Küste thront und von dem man einen spektakurären Blick auf den Ocean hat. Am Sonntag haben wir ausgiebig die verschiedenen Strände und Ausblickspunkte genossen. Wir konnten uns kaum sattsehen, der Himmel war strahlend blau, im Hintergrund die rotbraunen Felsen, welche mit Büschen und Gräsern überwachsen sind, kaum Spuren der Zivilisation (ausser natürlich dem Highway - aber kaum Häuser) sind und dann natürlich das Meer... Aufwühlend für mich auch wegen der wechselhaften, für viele kalifornische Gegenden so typische Geschichte: Vertreibung der Indianerstämme, erste Siedler, Abholzung der Redwood-Wälder, Künstlerkolonien, New Age, Tourismus, Surfer etc. Sonnenuntergang dann auch am Sonntag wieder im Nepenthe, diesmal haben wir auch dort gegessen: an vorderster Front mit Blick direkt auf den Sonnenuntergang. Unglaublich schön und besser als jeder Hollywood-Film!

Humpback whale with fountain/ Buckelwal mit Fontäne
Julia Pfeiffer State Park
Sunset at the Nepenthe/ Sonnenuntergang vom Netpenthe aus gesehen

Sunday, November 8, 2009

Satsuma Mandarines

So cute with the leaves still on....

Saturday, November 7, 2009

Hemden-Recycling 2

Pillow cases made from discarded men's shirts.

Peter mistet im Moment
einige Hemden aus, die vom jahrelangen Tragen an den üblichen verdächtigen Stellen etwas in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ich finde es schade, die Hemden einfach wegzuwerfen, weil sie aus schönen Baumwollstoffen gemacht sind und dank der grossen Flächen die Wiederverwertungsmöglichkeiten vielfältig sind. So habe ich gestern Abend rasch zwei neue Kissenbezüge genäht, Knopfleiste ist ja schon vorhanden. Weil das Vorderteil etwas schmaler als das Rückenteil war, musste ich dort mit Ärmelstoff ein Dreieck einsetzen. Die zwei übriggebliebenen Ärmel reichten grad noch für einen Schuhsack. Unser Stofftierzoo freut sich auch :-)

Wednesday, November 4, 2009

Sommereinbruch

Eigentlich wollte ich über die herbstliche Stimmung in unserer Küche schreiben, aber im Moment haben wir hier eine richtige Hitzewelle, so dass ich mich gar nicht herbstlich fühle... Wir holen den Sommer nach! Nichtsdestotrotz ein paar Bilder vom aktuellen Früchteangebot, alles aus Kalifornien! So haben wir vor ein paar Tagen eine Kiste mit 15 Pfund frischen Datteln erhalten - hochköstlich, nicht vergleichbar mit den halbvertrockneten Früchten, die wir um die Weihnachtszeit erhalten! Die Datteln werden in der Südkalifornischen Wüste, in der Nähe von Palm Springs, angepflanzt. Offenbar wurden in den 1920er Jahren 12 Dattelpalmen aus Marokko importiert und davon stammen die meisten Dattelpalmen in den USA ab. Der Besuch einer Dattelfarm steht jedenfalls schon auf dem Programm für Weihnachten, wenn wir in Palm Springs sind. Auf dem zweiten Bild Kakis, Quitten und Granatäpfel - alles wächst quasi vor der Haustüre!

Ein Nachtrag noch zu den Datteln: In der Beschreibung, welche vom Lieferanten mitgeschickt wurde, heisst es: You may want to rinse off the desert dust before use. Also quasi, man könne die Datteln vor dem Essen waschen, um den Wüstenstaub abzuwaschen - ist das nicht poetisch?!

Thursday, October 29, 2009

Kaput

Da finden die Lili und ich doch tatsächlich zwei Schweizer Militärmäntel in einer Brockenstube in San Francisco... Was die wohl für einen Weg hinter sich haben? Ich konnte jedenfalls nicht widerstehen und hab einen gekauft - ohne Flecken oder Löcher, feinste Wolle, und solide verarbeitet - Schweizer Qualität halt! Ideen für eine friedfertige Wiederverwertung hab ich auch schon...

Kalifornischer Herbst

Am Wochenende waren wir am Lake Tahoe wandern. Es war eine wunderbar herbstliche Stimmung mit unglaublich klaren Farben. Und unsere innere Uhr tickt nach zwei Jahren ohne gscheite Jahreszeiten auch wieder richtig...

Thursday, September 24, 2009

Roter Faden

This t-shirt had a irremovable stain but is still fine otherwise. Inspired by the work of Natalie Chanin and her Alabama Stich Book, I decided to add a small part of reverse applique around the neck. It was quick and easy and I will definitely go for a bigger project soon.

Dieses fast neue T-Shirt hatte einen kleinen Fleck, der sich nicht entfernen liess. Inspririert von Natalie Chanins Buch und Kollektion habe ich das T-Shirt mit einer Ranke verziert. Natalie Chanin stellt unter ihrem Label Alabama Chanin unglaublich schöne Kleider und Wohnaccessoires her. Alles wird in Handarbeit gemacht und die Firma verwendet ausschliesslich Stoffe, die entweder wiederverwertet werden oder aus biologischem Anbau stammen. Unglaublich, was es in diesem Amerika alles gibt!

Tuesday, September 22, 2009

Roter Pullunder

You might remember having seen this vest on my blog before - it was my Christmas project last year. Even though I liked it a lot on my dress form (which is more curvy than I am), I did not wear it a lot because I felt that it was too short and too bulky for me. And I don't really have a top that looked cool with the V-neck. I therefore decided to knit it from scratch again. This time, it has a turtleneck and a much more fitted body part. Perfect with all my simple black t-shirts!

Treuen Blog-Leserinnen und Lesern kommt dieser Pullunder vielleicht bekannt vor - es war meine Lismete an Weihnachten letztes Jahr... Leider habe ich den Pullunder nie getragen, weil er zu kurz und quadratisch war (auch wenn er an der wohlproportionierten Puppe nicht so aussieht) und auch, weil ich irgendwie nichts Passendes für drunter hatte. So habe ich den alten Pullunder aufgetrennt und die Wolle komplett neu verstrickt. Diesmal nun mit einem Rollkragen, damit der Pullunder zu meinen vielen schwarzen T-Shirts passt.

Thursday, September 17, 2009

Rote Jacke

All fabrics and the zip used for this jacket are recycled! The red embroidered wool originates from a coat that I thrifted at Goodwill some time ago. For the lining I used two of Peter's old shirts as well as parts of the original lining of the coat. The zip had a former life in a knitted sweater. Even though the coat looks huge, it was quite a challenge to squeeze all the parts out of it and it makes me especially happy that I managed to make this huge collar.

Diese Jacke habe ich vollständig aus bereits bestehenden Kleidern genäht: der bestickte Wollstoff stammt von einem Mantel, den ich bei Goodwill für USD 12.00 erstanden habe (das heisst, meine Schwester musste ihn kaufen gehen, weil ich zuerst gezögert hatte - wie konnte ich!!), für das Futter habe ich zwei alte Hemden von Peter sowie Teile des Mantelfutters verwendet und der Reissverschluss hatte ein erstes Leben in einer Strickjacke! Es macht mich richtig glücklich, dass die Jacke so gut gelungen ist und der Stoff für einen richtig grossen Kragen gereicht hat (obwohl der Mantel riesig aussieht, musste ich die Teile geschickt plazieren)! Die Jacke ist ziemlich schwer, weil der Wollstoff wirklich dick ist und wahrscheinlich sogar im Winter zu warm für San Francisco. Aber was solls, dann zieh ich halt nur ein Kurzarm T-Shirt drunter an und der nächste richtige Winter kommt bestimmt :-)

Tuesday, September 15, 2009

Rote Stiefel

I saw this print a couple of weeks ago in the window of the Museum of Craft and Folk Art but the shop was never open when I went by. Finally, yesterday I made it. It's an absolutely gorgeous print by Jennifer Hewett, a San Francisco (even Inner Sunset!) based artist. Everytime I look at this red boots I have 1000 ideas of what to sew next! Check her blog, she's really inspiring!

Diesen Druck habe ich im Schaufenster des Craft and Folk Art Museums entdeckt und war gleich hin und weg von den roten Stiefeln. Leider war der Shop nie offen, wenn ich grad dort war, aber gestern hab ichs nun endlich geschafft. Die Künsterlin heisst Jennifer Hewett, lebt in San Francisco (im Inner Sunset!) und hat auch einen sehr inspirierenden Blog.

California Dreaming...

Over the Labor Day weekend, we had a friend from Slovenia in town. On Sunday, we headed south on Highway 1 for a nice hike to Montara Mountain in the San Pedro Valley County Park and then stopped at a beach in the Half Moon Bay. It was a very Californian scenery with lots of surfers, waves and fog.

Übers Labor Day Wochenende hatten wir Besuch von einer Freundin aus Slowenien. Am Sonntag haben wir gemeinsam eine Wanderung auf den Montara Mountain im San Pedro Valley County Park gemacht und sind danach noch weiter die Küste entlang Richtung Süden gefahren. An einem Strand in der Half Moon Bay haben wir uns dann in den Sand gesetzt und einfach den Sufern und Wellen zugeschaut. Kalifornien wie im Bilderbuch...

Wednesday, August 26, 2009

Immigration Anniversary

Today it's been two years since we moved to San Francisco. I should not really say "immigration" since we are here on a non-immigrant visa and I do not want to get in trouble with the officials... Anyway, I think it's a good moment to look back and remember what I love about SF and the US and what I do not find so great. Here's my very personal, random list as of today (ask me tomorrow and everything will be different):

I do love...
...the Ocean
...the Inner Sunset
...the Rainbow Grocery
...eating at Pomelo Friday nights
...the fog
...the Golden Gate Park
...the Golden Gate Bridge
...the incredibly blue sky on sunny days
...the smell of the Eucalyptus trees
...organic decaf coffe to go in my own mug
...the return policy
...Mason jars
...the sweets of Cafe Gratitude
...Montana
...bison burger
...fire trucks
...our huge fridge
...police men with boots on motorcycles
...the real food movement
...the Weston A. Price Foundation
...my knowledge from Bauman College
...the warming hut
...REI
...avocados and heirloom tomatoes
...the "handmade" movement
...the convenience

I am annoyed by (politically correct list)...
...the convenience
...idling cars
...the tons of reckless drivers
...the tons of reckless people who choose not to be aware of their surroundings
...the populousness of the City
...the noise in the City
...the attitude that San Francisco and California are the best place on earth
...the attitude that Europe is soo faaaar behind with everything
...the bad pavement on many streets in San Francisco
...the myth of the American Dream
...the poor quality of everything except Mason jars and fire trucks
...the hypocritical green movement
...that live in this city is exhausting


Heute vor zwei Jahren sind wir nach San Francisco "ausgewandert". Ein guter Moment also, mich mal hinzusetzen und die längst fällige "Gut-Schlecht-Liste" für San Francisco und die USA zu machen... Hier also meine ganz persönliche Liste in zufälliger Reihenfolge wie sie genau heute gilt - morgen kann alles schon wieder ganz anders sein...

Ich mag...
...den Pazifik vor der Haustüre
...unser Quartier, das Inner Sunset
...Rainbow Grocery, ein Laden wo alle Lebensmittel bio und/oder fairtrade sind
...am Freitag Abend im Pomelo zu essen statt kochen zu müssen
...den Nebel
...den Golden Gate Park vor unserer Haustüre zu haben
...die Golden Gate Brücke
...den unglaublich blauen Himmel an schönen Tagen
...den Duft der Eucalyptusbäume
...bio-Kaffee zum Mitnehmen im eigenen Becher
...dass man problemlos und ohne Erklärung alles umtauschen kann, egal ob neu oder gebraucht
...die gesunden Süssigkeiten vom Cafe Gratitude
...Montana
...Hamburger aus Büffelfleisch
...die Feuerwehrautos
...unseren riesigen Kühlschrank
...Polizisten mit Stiefeln auf ihren Motorrädern
...die Rückkehr zu traditionellem, einfachem Essen
...die Weston A. Price Foundation, welche sich für traditionelle Essenszubereitung einsetzt
...mein Wissen vom Bauman College
...Das Warming Hut Café am Crissy Fields Strand
... den REI für Sport- und Outdoorsachen
...kalifornische Avocados und alte Tomatensorten
...den Trend, Dinge wieder selber zu machen
...den auf absolute Bequemlichkeit ausgerichtete Lebensstil der Amerikaner

Ich nerve mich über (politisch korrekte Liste)...
...den auf absolute Bequemlichkeit ausgerichteten Lebensstil der Amerikaner
...geparkte Autos, deren Motor grundlos läuft
...die vielen rücksichtslosen AutofahrerInnen
...die vielen Leute, die aus Prinzip Ihre Umgebung nicht wahrnehmen, damit sie nicht Rücksicht nehmen müssen (sog. Ferngesteuerte)
...die vielen Leute in der Stadt
...den ständigen Lärm in der Stadt
...die Einstellung vieler Leute, dass San Francisco resp. Kalifornien der beste und schönste Platz auf Erden sei
...die Einstellung vieler Amerikaner, dass in Europa alles soo rückständig ist
...die löchrigen und holprigen Strassen in San Francisco
...den Mythos des Amerikanischen Traumes (für wen gibts den noch?)
...die Tatsache, dass ausser Mason Jars und Feuerwehrautos alles auseinander fällt, wenn man es anfasst
...den heuchlerischen Umgang mit Umweltschutzfragen
...dass das Leben in San Francisco mich und viele andere sehr müde macht

Saturday, August 22, 2009

Wickelweste

Wiedermal habe ich eine vor Urzeiten angefangene Lismete fertiggestellt (ich hab ja jetzt ein Lismi-Clübbli in San Francisco - das motiviert!). Die Wolle ist natürlich vom Köbu im Emmental und ich hatte sie ursprünglich für einen Rollkragenpullover gekauft. Den habe ich in der Schweiz auch noch angefangen, dann aber aufgetrennt, weil für das hiesige Klima Westen idealer sind als Rollkragenpullover. Die Weste ist in einem Stück quer gestrickt, nur den Kragen hab ich extra angelismet. Im Moment dient ein Cocktailstäbchen als Verschluss, geplant sind Lederbändel, die aber noch aus der Schweiz geliefert werden müssen...

Thursday, August 13, 2009

Weinverkosten in Livermore

Letzen Samstag waren wir in Livermore zum Wein degustieren. Das Livermore Valley liegt ca. eine Autostunde östlich von San Francisco und ist weit weniger berühmt als das Napa und das Sonoma Valley. Das hat den grossen Vorteil, dass weniger Leute unterwegs sind und die ganze Atmosphäre viel familiärer und weniger komerziell ist. Preismässig wirkt es sich allerdings nur beschränkt aus - Kalifornische Weine sind ab Hof einfach nicht günstig zu bekommen, da ändert auch die Wirtschaftskrise nichts daran (die "Politik" der Kalifornischen Weinerzeuger ist, den Wein lieber teuer einzulagern als günstig zu verkaufen....). Wir sind also mit einigen Oesterreichern und andern Europäern, die in Livermore leben und forschen, losgezogen und haben einen wunderbaren Tag verbracht. Das Klima im Livermore Valley ist viel heisser als in San Francisco (am Samstag war es in der Stadt um 23°C, draussen in Livermore bestimmt 35°C!). Dies merkt man auch daran, dass die Felder durchwegs braun sind (siehe Bild). Trotz des heissen Klimas ist es aber scheinbar möglich, den Wein mit relativ wenig künstlicher Bewässerung zu kultivieren: ein Weinbauer hat uns gesagt, dass er in den meisten Jahren mit nur viermal Bewässern über die Runden kommt. Er bewässert direkt die Wurzeln um die Verdunstung zu minimieren. Am Abend gabs dann ein Barbecue mit Live-Musik auf einem Weingut. Die Besitzer haben allerdings nicht mit unserem Sitzleder resp. unserer Trinkfestigkeit gerechnet und sich um 22h mit den Worten verabschiedet, dass wir uns nicht stören lassen sollen und so lange bleiben sollen, wie wir möchten. Ungewöhnlich entspannt für Kalifornische Verhältnisse...

Sunday, August 2, 2009

Trittst im Abendrot daher...

Wir haben heute Nachmittag zusammen mit andern Exil-Schweizern am Ocean Beach den 1. August gefeiert. Ein schöner Mix aus Neuzuzügern, Feriengästen und langeingesessenen Schweizern plus internationalen Freunden und Familienangehörigen. Wettermässig hätte es schlimmer sein können - der Nebel kam erst gegen 16h vom Meer her, vorher schien sogar die Sonne!

Friday, July 31, 2009

Ferien bei den Cowboys

Irgendwie habe ich nach unseren Ferien in Montana und Wyoming den Einstieg zum Bloggen nicht mehr so richtig gefunden. Ob das daran liegt, dass in der Weite von Montana die kleinen eitlen Dinge des Alltags in San Francisco nicht mehr so viel Bedeutung hatten? Nicht umsonst wirbt Montana mit dem Spruch "Big Sky Country", was mit Land des weiten Himmels übersetzt werden kann. Das ändert die Perspektive. Wir hatten oft das Gefühl, den Himmel als grosse Glocke über uns zu haben ohne Einschränkung der Sicht bis zum Horizont. Keine Häuserzeilen oder Bergketten, kein Wald oder Nebel, keine coolen Hipster die den Blick versperren, einfach Himmel und Wolken. Daneben Büffel, Pferde, Kühe und wunderschöne Landschaft. Fast 400'000 Quadratkilometer gross ist Montana und hat aber nur 1 Million Einwohner, was für ein Schock, danach wieder nach San Francisco zu kommen, wo sich 800'000 Leute auf 120 Quadratkilometern zusammenpferchen!
Wer mehr erfahren möchte über den Alltag eines Cowboys in Montana, dem lege ich
diesen Artikel im Magazin ans Herz.

Tuesday, June 23, 2009

Mittsommer in Kalifornien

We were backpacking in the Big Basin Redwoods State Park last weekend. Although it was the official beginning of summer, we were wearing winter equipment... It was so cold and foggy and windy that everybody decided to slip into their sleeping bags by 8pm! I took this picture the next morning. One hour later, the fog had cleared completely and we were actually sweating on our way back.... So much for the Californian summer!

Vergangenes Wochenende waren wir zelteln im Big Basin Redwoods State Park. Obwohl der Sommer nun offiziell begonnen hat, war am Abend Winterausrüstung nötig. Kurz nach 16h war der Zeltplatz komplett eingenebelt, es windete und wurde ungemütlich kalt. Wegen der grossen Waldbrandgefahr durften wir kein Feuer machen und so waren um 20h alle mehr als froh, in die Schlafsäcke zu schlüpfen. Das Foto oben habe ich am nächsten Morgen gemacht (als die Finger wieder etwas aufgetaut waren). Eine Stunde später hat sich der Nebel komplett aufgelöst und auf dem Rückweg haben wir schon wieder ordentlich geschwitzt...

Saturday, June 20, 2009

Wine "Glasses"

Stainless-steel wine "glasses" for backpacking...

Anzeichen von Alkoholismus? Für unterwegs haben wir Stahlwein"gläser" gekauft... Und nachdem man in den USA ja nicht öffentlich Alkohol trinken darf, können wir den Wein so grad auch noch sehr gut tarnen :-)

Tuesday, June 16, 2009

Wardrobe Refashion Pledge

I just signed up to the Wardrobe Refashion pledge for 6 month! The pledge is basically "to abstain from the purchase of new manufactured clothing" and instead make your own clothes. It shouldn't be too hard for me since I decided to stop buying new clothes already some time ago. I realized how many clothes I have when we moved overseas almost two years ago. I donated a lot of stuff, but since I always liked the idea of refashioning, I couldn't throw away all the clothes I didn't wear anymore, especially not the ones I had made myself... But with the perspective of another international move ahead within the next couple of years, I will simply stop buying new stuff now and use up what I have. One tiny exception would be ok: if I needed formal clothes for a job interview or comparably important situations, I would allow myself to buy something new if necessary.

Ich habe soeben das Gelübde gemacht, in den nächsten 6 Monaten keine neuen Kleider zu kaufen. Wardrobe Refashion ist eine Community um Nichola Prested in Australien, welche zum Ziel hat, auf den Kauf von neuen, industriel gefertigten Kleider zu verzichten und stattdessen Kleider selber zu nähen oder alte und gebrauchte Kleidungsstücke zu flicken oder zu neuen Sachen umzuarbeiten. Im Prinzip also nichts Neues, aber in den USA resp. offenbar auch in Australien kann man das natürlich als öko, umweltbewusst und gut für den Planeten unter die Leute bringen. Mir wird es hoffentlich nicht schwer fallen, für die nächsten 6 Monate auf neue Kleider zu verzichten, weil mir eigentlich schon bei unserem Umzug nach San Francisco sehr deutlich bewusst wurde, dass ich viel zu viele Kleider habe... Vieles habe ich schon in die Brockenstube gegeben, aber von manchen Kleidern, besonders den selbstgemachten, mochte ich mich bisher noch nicht trennen. Vor allem auch weil ich mir immer denke, da könnte ich ja mal noch was Neues draus machen... Eine Ausnahme werde ich mir falls nötig zugestehen: sollte ich für Vorstellungsgespräche oder ähnlich wichtige Unterfangen neue Kleider benötigen, so werde ich diese kaufen gehen - einen Hosenanzug unter Zeitdruck zu nähen, davor möchte ich mich bewahren...

Sunday, June 14, 2009

Es wott es Froueli z' Märit goh...

We have a Farmer's Market now every Sunday at the Inner Sunset. It seems to be something a lot of people were missing, at least judging from the crowds that were there last week as well as today. Among other things I bought these beautiful orange sunflowers and some cilantro for a pesto.

Seit letztem Sonntag haben wir auch im Inner Sunset einen Wochenmarkt. Das ist super, weil wir meistens am Sonntag schon alles Gemüse aus unserem Gemüsekistli gegessen haben und sowieso Nachschub brauchen. Im Moment ist vorgesehen, den Markt bis im November durchzuführen, aber wenn weiterhin so viele Leute kommen, bin ich sicher, dass das eine feste Institution wird. Heute habe ich unter anderem diese orangen Sonnenblumen (anhand des Stengelquerschnitts sieht es so aus, als ob einfach normale Sonnenblumen in oranges Wasser eingestellt wurden...) und Koriander für ein Pesto gekauft.

Friday, June 12, 2009

Sweater Refashioning

I have to give full credit to my sister for the idea as well as thank her for the material that I used to make this scarf. She wanted to get rid of two of her sweaters and I gladly took them. I put them in a box under my bed and forgot about them. When I rediscovered them yesterday and wanted to put them in my cupboard, I realized that I simply didn't need two more V-neck sweaters.... I suddenly remembered a scarf that my sister had made from two of her favorite t-shirts that she couldn't bear to throw away even though they had several holes. I figured that this would be a good solution for the poor sweaters and I cut them in squares, stiched these together to a long tube by hand (see detail picutre). I'm pretty happy with the outcome and since it was raining today, I could already wear my new scarf.

Der Dank für diesen Schal gebührt vollumfänglich meiner Schwester: sie hat mich einerseits inspiriert und andererseits stammt auch das Rohmaterial von ihr. Sie hat mir diese beiden Pullover bei meinem letzten Besuch gegeben und ich dachte, dass die eigentlich ideal für die kühlen Sommer in San Francisco sind. Als ich sie dann gestern endlich aus der Kiste unter dem Bett in den Schrank räumen wollte, habe ich realisiert, dass ich definitv nicht noch zwei weitere Sommerpullis brauche... Plötzlich habe ich mich an einen Schal erinnert, den Liliane aus zwei alten T-Shirts gemacht hatte, von denen sie sich trotz Löchern nicht trennen mochte. Ich habe also die Pullis in Vierecke geschnitten, und die Teile von Hand zu einem langen Schlauch zusammengenäht (siehe Detailfoto). Zum Glück hats heute geregnet, so konnte ich den Schal gleich anziehen:-)

Monday, June 8, 2009

Green T-Shirt

This is a pattern from Burda magazin 2/2005. I reused the fabric of a jacket that I had made last summer but that didn't work for me (the rayon jersey is too smooth for this lose jacket).

Dieses T-Shirt nach einem Burdaschnitt vom Februar 2005 habe ich aus dem Stoff einer Jacke genäht, die ich letztes Jahr gemacht habe. Irgendwie hat die Kombination aus dem sehr weichen Jersey und dem weiten Schnitt nicht zu mir gepasst, ich hab die Jacke jedenfalls nur einmal getragen. Da mir Stoff und Farbe aber sehr gefallen, hoffe ich, dass dieses T-Shirt nun ein besseres Schicksal erwartet...

Saturday, June 6, 2009

San Francisco Picture

We went to the Divisadero Art Walk last night. It was really fun to discover that this street is home to some really nice shops, galleries and bars. Up until now we thought of Divisadero street only as one of the streets with really bad pavement and long intervals at the red light when riding down Page Street :-) The reason that I discovered the Art Walk was that I wanted to check out Hilary Williams' pictures for a long time. As part of the Art Walk she had the closing reception of an exhibition. We bought this really cool picture with a bike theme - a place to hang it still has to be determined...

Gestern Abend fand der Divisadero Art Walk statt. Die Divisadero Street ist bisher v.a. wegen ihrem schlechten Belag und den langen Wartezeiten an der Kreuzung mit der Page Street aufgefallen. Der Art Walk wurde von den ansässigen Restaurants und Geschäften zwecks Aufwertung der Gegend ins Leben gerufen und es war durchaus interessant zu sehen, dass es neben heruntergekommenen Fastfood Lokalen mit billigen Leuchtreklamen auch ein paar wirklich nette Bars und Geschäfte gibt. Der Grund, wieso wir den Art Walk überhaupt entdeckt haben, war, dass ich schon länger mal die Bilder von Hilary Williams anschauen wollte. Sie lud im Rahmen des Art Walks zu einen Apero als Abschluss ihrer Ausstellung in einer der Galerien. Die Bilder haben alle einen Bezug zu San Francisco und mir gefällt ihr Stil sehr gut. Als Anfang haben wir uns nun mal dieses Bild mit Fahrradmotiv gekauft.

Thursday, June 4, 2009

Radfahren in San Francisco 5: Im Caltrain nach San Jose

Gestern wars soweit: ich bin zum ersten Mal mit dem Caltrain gefahren. Dieser Zug fährt von San Francisco Richtung Süden nach San Jose und zurück. Für die rund 50 Meilen (80km) lange Strecke braucht der Zug aber eineinhalb Stunden - oder falls man einen Schnellzug erwischt, eine Stunde - was ihn somit gegenüber dem Auto nicht unbedingt zu einem sehr attraktiven Verkehrsmittel macht. Was den Caltrain aber trotzdem recht beliebt macht ist die Tatsache, dass man das Fahrrad gratis mit in den Zug nehmen kann und natürlich, dass man nicht zwei Mal am Tag mit dem Auto im Stau steckt... Ich habe also den Zug um 9:37 ab San Francisco genommen und hatte eigentlich erwartet, dass ich da alleine drin sitzen werde. Weit gefehlt, bis zur letzten Minute kamen die Leute angerannt und der Wagon für die Fahrräder, der offiziell 32 Fahrräder fasst, war überfüllt! Beeindruckend, dass so viele Leute aufs Auto verzichten! Manche sind nur zwei, drei Stationen gefahren, die meisten aber sind in Palo Alto ausgestiegen, wo die berühmte Stanford University ist. Dort ist es natürlich kein Problem, wenn man erst kurz vor 11h Vormittags am Arbeitsplatz erscheint ;-). Das System für die Fahrräder ist recht ausgeklügelt: an jedem Fahrrad muss eine gelbe Etikette angebracht sein, auf der steht, von wo bis wo die Person resp. das Fahrrad fährt. Das Fahrrad wird dann mittels fix montierten Gummizügen an einem der Ständer befestigt (siehe unten), natürlich möglichst so, dass nicht das hinterste Rad dann zuerst aussteigen muss. Funktioniert offenbar sehr gut und obwohl der Zug ruckelt als ob er keine Schienen hätte, haben sich die Velos nicht einen Millimeter verschoben. Der Caltrain fuhr dann also unter ständigem Gebimmel und Gehupe (als naiver Neuankömmling in San Francisco hat man beim ersten Mal, wenn man den Caltrain sieht das Gefühl, dass die Welt untergeht weil er so einen Lärm macht) Richtung Süden und wir haben San Jose sogar 4 Minuten zu früh erreicht ! Zweck meines Besuches in San Jose war übrigens die Besichtigung des Rathauses vom Architekten Richard Meier (siehe Bild oben), das Erlebnis des Tages war aber ganz klar die Fahrt mit dem Caltrain.